Umkämpfte Küstenwelten – Verantwortung und Engagement für das Leben an der Küste

PRESSEMITTEILUNG

Umkämpfte Küstenwelten – Verantwortung und Engagement für das Leben an der Küste

Bremen, 24. Oktober 2022 – Mit der Fotoausstellung „Umkämpfte Küstenwelten – Verantwortung und Engagement für das Leben an der Küste“ präsentiert das Haus der Wissenschaft eine Ausstellung, die Geschichten von Küstenarbeiter*innen, Basisaktivist*innen, Künstler*innen und Wissenschaftler*innen in ihren persönlichen Lebenswelten in sich ständig verändernden Küstenräumen erzählt. Vorgestellt werden: die Nordküste Javas, die deutsche Nordseeküste sowie Küsten des indischen Subkontinents und in Ecuador. Eine gemeinsame Ausstellung des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenforschung (ZMT) und des Forschungszentrums Nachhaltigkeit (artec) der Universität Bremen (über das Projekt BlueUrban), in Kooperation mit dem Bremischen Deichverband am rechten Weserufer, Mercy Corps (Indonesien), Dakshin Foundation (Indien), Mingas por el Mar (Ecuador) und Mangrove Maniacs (Bonaire). Mit finanzieller Unterstützung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). Die Eröffnung findet am 3. November um 17 Uhr statt. Die Ausstellung ist vom 4. November 2022 bis zum 4. Februar 2023 im Haus der Wissenschaft zu sehen.

Küsten sind komplexe und hochdynamische Räume, die schon seit Jahrhunderten Gegenstand menschlicher Einflussnahme und Transformation sind. Die Vorstellung dessen, was eine „gute“ und lebenswerte Küste ausmacht, hängt dabei von unterschiedlichen Perspektiven ab: Anwohner*innen und Planer*innen, Politiker*innen, Künstler*innen, Aktivisten*innen, Investor*innen und Wissenschaftler*innen betrachten und bewerten Küstenregionen häufig sehr unterschiedlich. Diese Perspektiven werden zunehmend mitgeprägt durch die Veränderungen des Meeresspiegels, aber auch durch Prozesse wie die Inwertsetzung und Privatisierung von Küsten, ihrer Funktion in internationalen Logistiknetzwerken und durch ihre ökologische Wertigkeit. Die Ausstellung bietet einen Einblick in die Komplexität von Küstenräumen und in die vielfältigen Facetten des Engagements für Küsten auf drei Kontinenten. Akteur*innen erzählen ihre Geschichten von Konflikten und Verhandlungen um die Zukunft ihrer jeweiligen dynamischen Küstenwelt. Dabei geht es ebenso sehr um soziale und ökologische Gerechtigkeit und integrativen Wandel wie um Fragen des Wohnens, des Lebensunterhalts und der Bindung an einen Ort. Dabei wird die Aufmerksamkeit auch auf die Arbeit von Frauen gelenkt, die in solchen Zukunftsplanungen oft im Hintergrund bleibt.

Haus der Wissenschaft e. V. in Bremen
Das Haus der Wissenschaft ist mit seinen abwechslungsreichen Formaten seit vielen Jahren ein Treffpunkt für den Austausch zwischen Wissenschaft und breiter Öffentlichkeit. Ziel des Hauses und seiner Trägereinrichtungen ist es, mit der öffentlichen Präsentation von Forschungsergebnissen die Bedeutung von Wissenschaft für das tägliche Leben zu vermitteln, unabhängig von Alters- und Bildungsgruppen und gleichzeitig der Stadtgesellschaft einen offenen Ort für Begegnung und Austausch zu bieten. Das Haus der Wissenschaft in der Innenstadt holt Wissenschaft und Forschung von der Peripherie ins Zentrum der Stadt und stärkt die Anerkennung von Wissenschaft als Wirtschafts- und Standortfaktor in den Städten Bremen und Bremerhaven.

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