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Quechua im Kontakt mit dem Spanischen

Wissen um 11
Samstag,
4. März 2023
Quechua im Kontakt mit dem Spanischen
Emilia Portaluppi bei Wissen um 11

Am Samstag, den 4. März um 11 Uhr wird Emilia Portaluppi den Vortrag halten „Quechua im Kontakt mit dem Spanischen. Portaluppi promoviert am Institut für Romanistik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. In ihrer Promotion untersucht sie den Sprachkontakt zwischen Quechua und dem Spanischen aus ökolinguistischer Perspektive. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Entstehung von sprachlicher Hybridität in bilingualen indigenen Gemeinschaften Ecuadors.

Der Vortrag
Der Kontakt zwischen europäischen und einheimischen Sprachen ist, linguistisch gesehen, eine der offensichtlichsten Folgen des Kolonialismus in Lateinamerika. Im Falle des Quechua und des Spanischen entwickelte sich der Kontakt innerhalb der kolonialen Dynamik in wirtschaftlicher, politischer und sozialer Hinsicht. In einer Welt, in der das Spanische die meisten Aspekte des Lebens beherrschte und beherrscht, wurde die Zweisprachigkeit für die indigene Bevölkerung zu einer Notwendigkeit für gesellschaftliche Teilhabe. Diese Zweisprachigkeit im Quechua und Spanischen führte zu wesentlichen Veränderungen im Sprachgebrauch indigener Sprecher in den ecuadorianischen Anden. Als Resultat ist heute ein hybrider – d. h. gemischter – Charakter in der Kommunikation indigener Sprecher*innen beobachtbar. In ihrem Vortrag erläutert die Referentin anhand von Sprachbeispielen einige hybride sprachliche Praktiken des Quechua und des Spanischen in den ecuadorianischen Anden und stellt die Faktoren vor, die ihre Entstehung beeinflussten, um ihre sprachlichen und sozialen Folgen zu verdeutlichen.

Der Beitrag „Quechua im Kontakt mit dem Spanischen“ ist Teil des Programms „Sprache, Kultur und Kolonialismus im Wandel – Kontakte zwischen Welten“ der Universität Bremen, das durch die DFG (Projekt SA 3224/2-1) gefördert wird.

Dieser Vortrag wird als Präsenzveranstaltung stattfinden. Anmeldungen möglich unter: [Bitte aktivieren Sie Javascript]. Bitte beachten Sie beim Besuch unseres Hauses, dass das Tragen einer medizinischen Maske in den Ausstellungs- und Durchgangsräumen sowie bei hauseigenen Veranstaltungen nicht verpflichtend, aber weiterhin empfohlen wird.

Am Samstag, den 11. März wird Prof. Dr. Volker Busch-Geertsema den Vortrag halten: Wohnungslosigkeit bis 2030 überwinden. Wie ist das möglich und was bräuchte es dafür?

„Wissen um 11“, die Wissenschaftsmatinee in Bremen, in der spannende und aktuelle Themen aus der Wissenschaft jeden Samstag um 11 Uhr in dreißig Minuten vorgestellt und wenn möglich gefilmt und zeitnah auf unserem YouTube-Kanal veröffentlicht werden. Der Eintritt ist frei.

Quechua im Kontakt mit dem Spanischen