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Ozeanversauerung

"Auswirkungen der Ozeanerwärmung und -versauerung auf Meerestiere"
Prof. Dr. Hans-Otto Pörtner bei "Wissen um 11"

Am Samstag, den 07. November um 11 Uhr wird Prof. Dr. Hans-Otto Pörtner den Vortrag halten: "Auswirkungen der Ozeanerwärmung und -versauerung auf Meerestiere". Pörtner ist Leiter der Sektion "Integrative Ökophysiologie" am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven. Derzeitiger Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Untersuchung der Auswirkung von Klimaveränderungen auf die Physiologie von Meerestieren. Er ist in verschiedenen nationalen und internationalen Programmen zu den biologischen Auswirkungen der Ozeanversauerung eingebunden (EPOCA: European project on ocean acidification, finanziert von der EU; BIOACID: Biological impact of ocean acidification, finanziert vom BMBF).

Zum Vortrag
Der Klimawandel macht sich in vielen Ökosystemen bemerkbar. Er geht in Meeresgebieten einher mit dem Verlust vormals häufiger Arten, aber auch mit der Einwanderung von Arten aus wärmeren Breiten. Warum spezialisieren sich Tiere (wie auch andere Organismen) auf eine bestimmte Klimazone? Was macht sie empfindlich gegen abweichende Umweltbedingungen? Zur Beantwortung dieser Fragen kann die Tierphysiologie einen zentralen Beitrag leisten. So entwickelte sie das Konzept der sauerstoff- und kapazitätslimitierten Temperaturtoleranz. Mit diesem Ansatz konnte z.B. die Wirkung der Erwärmung auf die Häufigkeit und das Überleben von Fischen im Wattenmeer erklärt werden. Mit Hilfe dieses Konzeptes werden die Mechanismen zugänglich, die dafür sorgen, dass Tiere in einem begrenzten Temperaturfenster leben. Dieses Fenster ist nur innerhalb genetisch fixierter Grenzen dynamisch. Neben der globalen Erwärmung verursacht der Anstieg der CO_2 Konzentration im Vergleich zu vorindustrieller Zeit auch eine Versauerung der Ozeane. Vor allem Kalkbildner wie Korallen oder Muscheln sind betroffen. Hier wirken Erwärmung und Versauerung zusammen. Die derzeit beobachteten Veränderungen legen dringend nahe, die Nutzung fossiler Brennstoffe einzuschränken und den Anstieg der CO_2 -Konzentration in der Atmosphäre zu begrenzen.

Am Samstag, den 14. November wird Dr. Daniel Heinrich Heinke den Vortrag halten: Das Deliktphänomen "Tottreten".

"Wissen um 11", die Wissenschaftsmatinee in Bremen, in der spannende und aktuelle Themen aus der Wissenschaft jeden Samstag um 11 Uhr in dreißig Minuten vorgestellt werden.
Der Eintritt ist frei.

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