Seitenpfad:

Literarisches Schreiben

"Literarisches Schreiben an der Universität - ein Luxusgeschäft?"

Dr. Ian Watson und Udo Franke-Penski bei "Wissen um 11"

Am Samstag, den 25. April werden Dr. Ian Watson und Udo Franke-Penski den Vortrag halten: "Literarisches Schreiben an der Universität - ein Luxusgeschäft?".

Watson ist Hochschuldozent für britische und irische Literatur und Kultur an der Universität Bremen. Zu seinen Schwerpunkten in Lehre und Forschung gehört seit Jahrzehnten das literarische Schreiben. 2006 leitete er die Sektion Creative Writing beim Deutschen Anglistentag in Halle. Selber Lyriker und Essayist, war er auch als Radio- und Filmautor tätig. 1994 gründete er die englischsprachige Literaturzeitschrift newleaf, deren Herausgeber er jetzt zusammen mit Simon Makhali (Bremen) und Julia Boll (Edinburgh) ist.

Franke-Penski ist Lektor für Kinder- und Jugendliteratur sowie Kinder- und Jugendmedien an der Universität Bremen. Vor seiner akademischen Tätigkeit arbeitete er jahrelang in der Erwachsenenbildung, speziell im Bereich Theater und Kommunikation. Er gibt seit einigen Jahren Schreib-Kurse und gestaltet auch traditionelle literaturwissenschaftliche Seminare mit innovativen künstlerischen Elementen. Er erarbeitet derzeit ein Konzept für die Etablierung des Literarischen Schreibens als festem Bestandteil der Bremer Literaturwissenschaften.

Zum Vortrag
Literarisches Schreiben, auch als "Kreatives Schreiben" bekannt, ist in anglophonen Ländern längst als eigenständiger Studiengang etabliert. In Deutschland spielt diese Disziplin - von wenigen Ausnahmen abgesehen - nur eine ergänzende Rolle.

Seit Jahren werden an der Universität Bremen in mehreren philologischen Studiengängen - hauptsächlich in der Germanistik und der Anglistik/Amerikanistik (English-Speaking Cultures) - Workshops im Bereich Literarisches Schreiben angeboten und von den Studierenden sehr gut angenommen. Das Verfassen von fiktiven und dichterischen Texten fördert Schreibkompetenzen in vielerlei Hinsicht und setzt kreative Kräfte frei, die dem Studium und dem anschließenden Berufsalltag zugute kommen.

Der Vortrag beschäftigt sich mit den Vorteilen des Literarischen Schreibens als angewandte Literaturwissenschaft, in der Lehrerbildung, als prozessorientierte Textarbeit, als praktisch-nützliche sprachliche Kommunikation, als "nützliche Fantasie" und im Kontext der allgemeinen wissenschaftlichen und beruflichen Schreibfähigkeit. Er soll aufzeigen, dass Literarisches Schreiben kein beliebiges Zusatzangebot im akademischen Repertoire ist, sondern eine zukunftsgerichtete Kernkompetenz des Wissenschaftsbetriebs.

Am Samstag, den 02. Mai wird Bernhard Arnold den Vortrag halten: "Über missglückte Astronomie in Gedichten und Dramen".

"Wissen um 11", die Wissenschaftsmatinee in Bremen, in der spannende und aktuelle Themen aus der Wissenschaft jeden Samstag um 11 Uhr in dreißig Minuten vorgestellt werden.
Der Eintritt ist frei.

Literarisches Schreiben