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Die Gezeichneten: Gulag-Häftlinge nach der Entlassung

"Die Gezeichneten: Gulag-Häftlinge nach der Entlassung"
Dr. Meinhard Stark bei "Wissen um 11"

Am Samstag, den 08. Mai um 11 Uhr wird Dr. Meinhard Stark den Vortrag halten: "Die Gezeichneten: Gulag-Häftlinge nach der Entlassung". Stark lebt und arbeitet als Historiker und Publizist in Berlin. In mehreren Rundfunkfeatures und Publikationen hat er das Schicksal der Opfer des Kommunismus aufgearbeitet. Zuletzt erschienen von ihm: Frauen im Gulag, Alltag und Überleben 1936 bis 1956 und gemeinsam mit Wladislaw Hedeler Das Grab in der Steppe, Die Geschichte eines sowjetischen "Besserungsarbeitslagers" 1930?1959.

Zum Vortrag
Von Mitte der 1920er- bis weit in die 1950er-Jahre hinein mussten zwischen 15 und 18 Millionen Gefangene Zwangsarbeit im Gulag, dem sowjetischen Straflagersystem, leisten. Über das Leben der Entlassenen ist bislang kaum etwas bekannt. Ihre Erfahrungen stehen im Mittelpunkt des Buches. Meinhard Stark hat mehr als einhundert ehemalige Gulag-Häftlinge in Russland, Kasachstan, Polen, Litauen und Deutschland für seine Forschungen befragt. Nach langen Haftstrafen mussten sie ihr Leben völlig neu ordnen, erfüllte Arbeitskarrieren gestalten und einen angemessenen Umgang mit der traumatischen Vergangenheit finden ? dies auf unterschiedliche Weise in Ost und West. Dass die Staatssicherheit die einstigen Gulag-Häftlinge akribisch registrierte, bei Bedarf "operativ bearbeitete", teils auch erneut inhaftierte, belegen bis dato völlig unbekannte Archivdokumente.

Am Samstag, den 15. Mai wird Dr. Wiebke Hoffmann den Vortrag halten: "... und dann hat Robinson geweint." Kindererziehung in Bremer Kaufmannsfamilien (1870-1930).

"Wissen um 11", die Wissenschaftsmatinee in Bremen, in der spannende und aktuelle Themen aus der Wissenschaft jeden Samstag um 11 Uhr in dreißig Minuten vorgestellt werden.
Der Eintritt ist frei.

Die Gezeichneten: Gulag-Häftlinge nach der Entlassung