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Der Schiffbau: Lebens- und Arbeitswelten

Samstag, 5. September
Wissen um 11
Der Schiffbau: Lebens- und Arbeitswelten
Dr. Christian Ebhardt und Katharina Bothe bei Wissen um 11

Am Samstag, den 5. September um 11 Uhr werden Dr. Christian Ebhardt und Katharina Bothe den Vortrag halten: Der Schiffbau: Lebens- und Arbeitswelten.

Christian Ebhardt
studierte Mittlere und Neuere Geschichte sowie Buchwissenschaften in Mainz und Glasgow. Anschließend war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Universität in Darmstadt tätig und hat dort über Interessenpolitik im Eisenbahnbau des 19. Jahrhunderts promoviert. Seit 2015 ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Schiffahrtsmuseum, Leibniz-Institut für deutsche Schifffahrtsgeschichte beschäftigt. Dort forscht er zu Interessengruppen und gesellschaftlichen Aushandlungsprozessen im Schiffbau nach 1945.
Katharina Bothe
studierte Angewandte Kulturwissenschaften an der Leuphana Universität Lüneburg und der Universidad Complutense de Madrid. Nach dem Studium arbeitete sie zunächst als Referentin im Stiftungswesen sowie internationalen Organisationen. Seit Januar 2015 ist sie Doktorandin am Deutschen Schiffahrtsmuseum, Leibniz-Institut für deutsche Schifffahrtsgeschichte, wo sie sich mit sozialem und kulturellem Wandel im Schiffbau beschäftigt.

Vortrag
Der deutsche Schiffbau war während der Nachkriegszeit tiefgreifenden Umwandlungen unterworfen. Innerhalb weniger Jahre entwickelte sich die Branche, ausgehend von einem kompletten Neubauverbot durch die Alliierten Besatzungsmächte zum globalen Marktführer gegen Ende der 1950er Jahre. Der erste Abschnitt des Vortrags widmet sich den Hintergründen dieses rasanten Aufschwungs. Dabei werden Kontinuitäten und Diskontinuitäten in Unternehmerkreisen sowie die komplexen politischen Aushandlungsprozesse, in die sie involviert waren, anhand prägnanter Beispiele veranschaulicht. Der zweite Teil des Tandemvortrags beschäftigt sich mit den Folgen des wirtschaftlichen Aufschwungs, der sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in einer fortschreitenden Arbeitsmigration aus Süd- und Osteuropa in deutsche Werftbetriebe niederschlug. Zudem zeichneten sich Schiffbauunternehmen durch zahlreiche internationale Kooperationen aus, bei denen Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammenkamen. Schwerpunkt des Vortrags bilden Praktiken kulturellen Austausches und soziale Wandlungsprozesse im Arbeits- und Lebensraum Werft.

Am Samstag, den 12. September wird Prof. Dr. Gerhard Bohrmann den Vortrag halten: Mit Auge und Ohr am Meeresboden - Einsatz moderner Meerestechnologie aus Bremen.

"Wissen um 11", die Wissenschaftsmatinee in Bremen, in der spannende und aktuelle Themen aus der Wissenschaft jeden Samstag um 11 Uhr in dreißig Minuten vorgestellt werden.
Der Eintritt ist frei.

Wir bitten um Verständnis dafür, dass das Platzangebot im Olbers-Saal aus feuerschutzrechtlichen Gründen auf 195 Personen begrenzt ist.

Der Schiffbau: Lebens- und Arbeitswelten