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Gemeinschaftlicher Vorstoß von Industrie und Forschung in den Weltraum - EINFACH WISSENSWERT

Veranstaltungsreihe EINFACH WISSENSWERT: Intelligente Systeme
- Forschung / Transfer / Anwendung -
der Senatorin für Bildung und Wissenschaft in Kooperation mit der Hochschule für Künste und dem Haus der Wissenschaft
vom 20. Januar bis 19. März 2011 im Haus der Wissenschaft Bremen

Vortrag am 10. März 2011, 18 Uhr im Haus der Wissenschaft, Kleiner Saal "Gemeinschaftlicher Vorstoß von Industrie und Forschung in den Weltraum", Prof. Dr. Frank Kirchner, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz DFKI Bremen, Robotics Innovation Center und Dr. Michael Menking, Orbital Systems and Space Exploration, Astrium Space Transportation.

Am Donnerstag, den 10. März um 18 Uhr werden Prof. Dr. Frank Kirchner und Dr. Michael Menking den Vortrag "Gemeinschaftlicher Vorstoß von Industrie und Forschung in den Weltraum" halten.

Kirchner studierte Informatik und Neurobiologie an der Universität Bonn, an der er 1999 in Informatik promovierte. 2002 wurde er auf den Lehrstuhl ?Robotik? an der Universität Bremen berufen und seit Februar 2006 übernahm Kirchner die Leitung des Forschungsbereichs Robotik sowie die Funktion des Standortsprechers im neu gegründeten DFKI Bremen. Die Arbeitsgebiete liegen in der Erforschung der Grundlagen, der Technologieentwicklung und dem anwendungsbezogenen Einsatz von intelligen-ten Robotersystemen und maschinellen Lernverfahren.

Menking hat Maschinenwesen an der technischen Universität Aachen studiert und 1995 promoviert. 1999 kam er zur damaligen DaimlerChrysler Aerospace AG nach Bremen. 2003 erfolgte die Ernen-nung zum Vice President der Astrium GmbH für die Geschäftseinheiten "Orbital Systems and Operation" und "Reusable Systems". Seit 2004 ist Menking Senior Vice President der Astrium Space Transportation und zuständig für die Geschäftseinheit "Orbital Systems & Space Exploration" mit Standorten in Bremen, Friedrichshafen, Les Mureaux und Aquitaine. Darüber hinaus ist Menking Auf-sichtsratsvorsitzender der Astrium-North America in Houston/USA. Im Mai vergangenen Jahres über-nahm er zusätzlich die Leitung des Standortes Bremen.

Vortrag
Die Erforschung des Weltraumes ist eine technologische Herausforderung, die Lösungen erfordert, welche zum Teil über das zurzeit technisch machbare hinausgehen und deswegen besondere Anstrengungen in Forschung und Entwicklung benötigt. Robotische Systeme, die seit nunmehr fast sechs Jahren auf dem Mars operieren (NASA Mars Exploration Rover) bzw. für weitere Missionen der Amerikaner und Europäer (Exomars) in
Vorbereitung sind, sind technologisch sehr weit entwickelt und stellen derzeit die machbaren Ergebnisse dar. In den nächsten Jahrzehnten wird aber die Exploration des Sonnensystems noch stärker auf innovativen Systemen der Automatisierungs- und Robotik-Technologie basieren.

Deutschland, mit seinem Potential in Wissenschaft und Industrie, kann hier eine führende Rolle ein-nehmen. Dazu ist es notwendig, Grundlagen zur Anwendung zu bringen. Das DFKI tut dies, in dem es direkt mit den Industrieunternehmen zusammenarbeitet und über ein international besetztes Scientific Advisory Board die wissenschaftliche Qualität der Arbeit auf dem höchsten Stand hält.

Einige der wichtigsten Herausforderungen in der Exploration des Sonnensystems sind eine sichere und präzise Landung sowie intelligente Mobilität. Biologisch inspiriertes Systemdesign, Wahrnehmung und Autonomie sowie Ansätze der Neuro- und Materialwissenschaften sind hierfür zukunftsweisende Technologien. Die wissenschaftlichen Herausforderungen, die sich uns stellen, beziehen sich auf die Gebiete Navigation und Lokalisation, sowie Flugsteuerung einschl. Antriebe sowie Manipulation. Objekterkennung und -verfolgung auch mittels multimodaler Sensorik sowie die Überwachung und das Ausführen komplexer Abläufe, zum Beispiel durch automatisches Planen in dynamischen Umgebungen sind ein Beispiel. Ein anderes Thema ist das Verarbeiten verrauschter Umweltdaten, zum Beispiel über robuste Filter und Sensorfusionstechnologien. Das DFKI Robotics Innovation Center und Astrium arbeiten auf diesem Gebiet seit Jahren zusammen und werden dies in Zukunft auch weiterhin tun, um die Herausforderungen der Weltraumexploration zu bewältigen.

Der Eintritt ist frei.

Gemeinschaftlicher Vorstoß von Industrie und Forschung in den Weltraum - EINFACH WISSENSWERT