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"...und wenn wir zusammen Musik machen, so wird es eine Art haben" Eine musiktherapeutische Sicht auf das Grimm'sche Märchen von den Bremer Stadtmusikanten

Samstag, 05. November
Wissen um 11
"...und wenn wir zusammen Musik machen, so wird es eine Art haben"
Eine musiktherapeutische Sicht auf das Grimm'sche Märchen von den Bremer Stadtmusikanten
Ilse Wolfram bei Wissen um 11

Am Samstag, den 05. November um 11 Uhr wird Ilse Wolfram den Vortrag halten: "...und wenn wir zusammen Musik machen, so wird es eine Art haben. Eine musiktherapeutische Sicht auf das Grimm'sche Märchen von den Bremer Stadtmusikanten". Wolfram ist als Psychologin und Musiktherapeutin mit eigener Praxis für Musiktherapie und Supervision in Bremen tätig. Zusätzlich ist sie Mitarbeiterin bei REFUGIO und Lehrtherapeutin an der Europäischen Akademie für psychosoziale Gesundheit EAG/FPI, Beisitzerin im Vorstand der Deutschen Musiktherapeutischen Gesellschaft DMtG und Mitglied der Commission of Registration in der European Music Therapy Confederation.

Vortrag
Der Vortrag legt das Hauptaugenmerk auf das "gemeinsame Musikmachen" der Stadtmusikanten, auf einen Akzent des Märchens, der wenig beachtet wird. Während die Aussage, "wir gehen nach Bremen, etwas Besseres als den Tod finden wir überall" gerne zitiert wird, wird gewöhnlich das "Und wenn wir zusammen musizieren, so muß es eine Art haben" übersehen. Das Schicksal der Tiere wird gerne auf alte oder arbeitslose Menschen, die keine gesellschaftliche Anerkennung mehr finden und daraus einen Ausweg suchen, übertragen. Gleichzeitig muss man die Tiere als vor tödlicher Gefahr Flüchtende verstehen. Die Flüchtenden können beiden Gefahren, Ausgrenzung und Tod, nur entgehen, wenn sie sich zusammenschließen und gemeinsam einen Ausweg suchen. Im Märchen manifestiert sich der Ausweg im gemeinsamen Entschluss zum Sich-Gehör-Verschaffen.

Am Beispiel einer konkreten Flüchtlingsgruppe in Bremen, die musiktherapeutisch begleitetet wird, wird das Musikmachen als kreative Ressource zur psychischen Überwindung des Flüchtlingsdaseins verdeutlicht. Aus musiktherapeutischer Sicht bestätigt damit das Märchen der Bremer Stadtmusikanten den "Zauber der Musik", der nicht selten in Märchen eine entscheidende Rolle spielt.

Am Samstag, den 12. November wird Prof. Dr. Monika Habermann den Vortrag halten: Andere Länder, andere Leiden? Gesundheitsversorgung in einer globalisierten Welt.

"Wissen um 11", die Wissenschaftsmatinee in Bremen, in der spannende und aktuelle Themen aus der Wissenschaft jeden Samstag um 11 Uhr in dreißig Minuten vorgestellt werden.
Der Eintritt ist frei.

Wir bitten um Verständnis dafür, dass das Platzangebot im Olbers-Saal aus feuerschutzpolizeilichen Gründen auf 195 Personen begrenzt ist.

"...und wenn wir zusammen Musik machen, so wird es eine Art haben" Eine musiktherapeutische Sicht auf das Grimm'sche Märchen von den Bremer Stadtmusikanten