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Neokoloniale Landnahme und Migration in Afrika

Samstag, 21. April
Wissen um 11
Neokoloniale Landnahme und Migration in Afrika
Olaf Bernau bei Wissen um 11

Am Samstag, den 21. April um 11 Uhr wird Olaf Bernau den Vortrag halten: "Neokoloniale Landnahme und Migration in Afrika". Bernau ist Soziologe und Mitarbeiter einer gewerkschaftlichen Antidiskriminierungsstelle. Er ist politisch aktiv im transnationalen Netzwerk Afrique-Europe-Interact, an dem unter anderem bäuerliche Gruppen aus Mali beteiligt sind.

Vortrag
Der seit 2007 explosionsartig angewachsene Ausverkauf fruchtbarer (Acker-)Böden an Banken, Investmentfonds und Konzerne gleicht mittlerweile einer riesigen Enteignungswelle, die im Süden des Globus für mehrere Hundert Millionen Kleinbauern und -bäuerinnen, FischerInnen und ViehhirtInnen den Verlust ihrer Existenzgrundlagen bedeuten könnte. So sind allein zwischen Oktober 2008 und Juni 2009 weltweit mindestens 47 Millionen Hektar Land unter den Hammer gekommen - was einem Viertel der landwirtschaftlichen Nutzfläche in der EU entspricht. Rund 75 Prozent des Landgrabbings erfolgt in Afrika, betroffen sind mindestens 23 Länder in sämtlichen Teilen des Kontinents, darunter auch krisengeschüttelte Staaten wie die DR Kongo, Südsudan oder Äthiopien. Der Referent wird in seinem Vortrag zum einen über die Hintergründe und Konsequenzen der neokolonialen Landnahme berichten - insbesondere Hunger und Migration. Zum anderen soll es um den immer stärker werdenden Widerstand der Betroffenen gehen, einschließlich der von kleinbäuerlichen Organisationen stammenden Forderung nach Ernährungssouveränität.

Am Samstag, den 28. April wird Prof. Dr. Volker Schönwiese den Vortrag halten: Die Bedeutung von Bildern von behinderten Menschen.

"Wissen um 11", die Wissenschaftsmatinee in Bremen, in der spannende und aktuelle Themen aus der Wissenschaft jeden Samstag um 11 Uhr in dreißig Minuten vorgestellt werden.
Der Eintritt ist frei.

Wir bitten um Verständnis dafür, dass das Platzangebot im Olbers-Saal aus feuerschutzpolizeilichen Gründen auf 195 Personen begrenzt ist.

Neokoloniale Landnahme und Migration in Afrika