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Angst vor dem Islam

Angst vor dem Islam?
Was der Umgang mit religiöser Vielfalt über unsere Kultur verrät
Prof. Dr. Detlef Pollack, Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Moderation:
Dr. Jutta Rateike
Deutsche Forschungsgemeinschaft
Anschließend Diskussion

Die religiöse Landschaft ist in Deutschland und anderen europäischen Ländern durch zunehmende Vielfalt bestimmt. In den Medien, in der Nachbarschaft, in der eigenen Familie haben wir es vermehrt mit Angehörigen nichtchristlicher Religionsgemeinschaften zu tun, mit ihren religiösen Praktiken und ihren Vorstellungen vom Zusammenleben der Geschlechter. Wie gehen die Deutschen mit dieser Vielfalt um? Dieser Frage ist eine länderübergreifende Studie der Universität Münster nachgegangen. Das Ergebnis: Die Deutschen - in Ost- und Westdeutschland - sind deutlich intoleranter gegenüber dem Islam und anderen nichtchristlichen Religionen als ihre westeuropäischen Nachbarn. Danach sprechen sich die Deutschen viel öfter als Franzosen, Dänen, Niederländer oder Portugiesen gegen neue Moscheen aus, und sie sind auch weniger bereit, anderen Religionen gleiche Rechte zuzugestehen.

Warum ist das so? Was sagen die Länderdifferenzen über die Kultur des Umgangs der Deutschen mit dem Fremden aus? In den letzten Jahren hat die Debatte über die Integration von Zuwanderern in Deutschland an Brisanz gewonnen. Die Sozialwissenschaften sind herausgefordert, einen Beitrag zur Differenzierung unserer Wahrnehmung zu leisten.

Die DFG-Vortragsreihe Exkurs - Einblick in die Welt der Wissenschaft läuft in Kooperation mit dem Haus der Wissenschaft. DFG steht für die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

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